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Alchemistenpark in Kirchberg am Wagram
- Jürgen Pistracher
Eine kulinarisch sinnliche Schaugartenanlage
Der Alchemistenpark ist ganzjährig frei zugänglich.
Das von Ortsvorsteher Vizebürgermeister Hubert Fiegl in die Wege geleitete Projekt "Alchemistenpark Kirchberg am Wagram" wurde am Samstag, dem 14. Juni 2008, durch Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka feierlich eröffnet.
Anregungen zu mehr Vielfalt im eigenen Garten finden sich für jede und jeden.
Die Vision war es im Alchemistenpark möglichst alle essbaren Obst tragenden Pflanzen, Sträucher, Bäume sowie alle genießbaren Nussarten, die in unserer Region gedeihen können, anzupflanzen. Neben bekannten Früchten finden sich auch seltene oder alte Obstsorten, sowie noch weitgehend unbekannte Gewächse. Blauschotenstrauch, Indianerbanane, Maibeeren, rotfleischige Pfirsiche und Maulbeeren laden das Jahr über zur sinnlichen Entdeckung ein.
Das Prinzip der Wandlung
Überlegungen am Alchemistenweg zwischen Kirchberg am Wagram und Oberstockstall einen Alchemistengarten anzulegen gab es bereits seit längerem. Im Zuge der Landesgartenschau 2008 ergaben sich finanzielle Möglichkeiten (Seitens des Landes Niederösterreich wurden Fördermittel in Höhe von € 20.000,00 ausgeschüttet), welche die Realisierung des „Alchemistengartens“ möglich gemacht wurde. Mit einem neuen Konzept wurde davon abgegangen, die Vergangenheit nachzugestalten. Als Alternative dazu wurde nun ein Park errichtet, der das Prinzip der Wandlung als wesentliche Thematik der Alchemie in der Gestaltung des Geländes aufgreift. Als verbindendes Element zum Alchemistenfund von Gut Oberstockstall wurden im Park auf drei Säulen Fundstücke aus dem Alchemistenlabor ausgestellt.
In der Bepflanzung mit alten und neuen Obstsorten wurde das Alchemiethema der Wandlung insofern aufgegriffen als dass eben über die Pflanzenauswahl die Wandlung vom Wildobst hin zu Kultursorten als eine wesentliche menschliche Kulturleistung nachvollziehbar ist.
Essbare Landschaft
Von der Grundkonzeption her wurde der Park aus Baumgruppen und Heckenteilen in Verbindung mit Solitärbäumen und Rankgewächsen bepflanzt, die alle essbare Fruchtgehölze, essbare Nüsse, Gemüse oder Gewürze sind. Im Sinne der „essbaren Landschaft“ wird die Ortsbevölkerung, die Touristen und auch die Schüler und Schülerinnen der vis a vis gelegenen Schulen zum „Genuss“ eingeladen. Blauschotenstrauch, Indianerbanane, Maibeeren, rotfleischige Pfirsiche und Mandeln laden das Jahr über zur sinnlichen Entdeckung ein. Auch dem nahe gelegenen „Maulbeerpark“ wird mit verschiedenen Maulbeersorten Rechnung getragen.
Schaubienenstock
Neben der Präsentation von Fundstücken aus dem Alchemistenfund in Oberstockstall wurde ein Schaubienenstock des ansässigen Imkers Herrn Wiedl allen Interessierten das Innenleben eines Bienenstockes sichtbar gemacht.